Allgemeines
Im Naturschutzgebiet "Hörnle" gibt es seit zig Jahren einen so genannten „Wengertschütz-Unterstand“, der aus einem Muschelkalk-Gewölbe besteht. Da sich dieses „Kleinod„ nicht mehr im besten Zustand befand, verschiedene Natursteinarbeiten notwendig waren und auch der Eingang teilweise freigelegt werden musste, war für Naturschutzwart Hans Zweig und den Roigheimer Bürger Horst Lademann klar, dass darin (nach erfolgter Mithilfe bei der Sanierung des Kalkofens) ihre nächste Aufgabe bestand. In wenigen Wochen, aber doch insgesamt vielen Arbeitsstunden gelang es den beiden, dieses Kleinod dörflicher Landwirtschaftsgeschichte wieder in einen sehenswerten Zustand zu versetzen. Für viele ältere Roigheimer ist dieser Unterstand im Gewann „Essigberg/Hörnle“ noch in guter Erinnerung; bot dieser doch die Gelegenheit für erste Rauchversuche (zum Beispiel mit „Lehnen“), heimliche Treffen mit Freunden oder bahnte so manche Ehe an. Der vollkommen aus Natursteinen, die trocken versetzt wurden, bestehende Unterstand bot nach Aussagen im Krieg nach dem Bombenangriff auf Heilbronn sogar einer kleineren Familie für kurze Zeit Unterschlupf, die von Heilbronn ausgesiedelt wurde. Zum Abschluss der Sanierungsarbeiten wurde der Unterstand noch von Horst Lademann mit einem Metallgitter mit Tor versehen. Da sich der Unterstand beziehungsweise sein Gewölbe teilweise unter dem Hauptzugangsweg zum Naturschutzgebiet „Hörnle“ befindet, war Hans Zweig bereit, einen Teil seines benachbarten Wiesengrundstückes der Bevölkerung und der Gemeinde unentgeltlich für eine Ausweichstelle zur Verfügung zu stellen. Somit ist gewährleistet, dass Besucher des Naturschutzgebietes nicht über das relativ alte Gewölbe laufen müssen. Vor allen Dingen beim sonntäglichen Spaziergang erfreut sich das gesamte Areal (Naturschutzgebiet, Kalkofen und Unterstand) wachsender Beliebtheit, dies vor allen Dingen im Frühjahr, wenn die Orchideen in voller Blüte stehen.